Samstag, 27. April 2013

|°Rezension°| Räuberhände - Finn-Ole Heinrich


Titel: Räuberhände
AutorFinn-Ole Heinrich
GenreJugendbuch
Seiten: 207
Verlag: btb-Verlag



Worum geht es ? 


Janik und Samuel sind Freunde. Sie haben schon viel gemeinsam durchgemacht, doch dann passiert etwas Unverzeihliches, was die Freundschaft der Beiden auf eine harte Probe stellt. Trotz allem, machen sich die beiden nach Istanbul auf, um Samuels unbekannten Vater zu suchen. Es beginnt eine Reise voller Zweifel und Konflikte.

Meine Meinung: 



Das Buch wird aus der Sicht von Janik erzählt. Janik ist Lehrersohn und die übertriebene Perfektion und Fürsorge seiner Eltern leid. Ich muss sagen, ich hatte so meine Probleme mit Janik. Er ist unsympathisch und arrogant und konnte mich somit überhaupt nicht für sich einnehmen. Was vielleicht auch daran lag, dass ich seine "Probleme " überhaupt nicht verstanden habe. Er stammt aus gutem Haus, hat Eltern die ihn lieben und sich um ihn kümmern. Er hat eigentlich gar keine richtigen Probleme.



Da hat es Samuel bei weitem schlechter getroffen. Samuel ist das genaue Gegenteil zu Janik. Seine Mutter ist Alkoholikerin, seinen vermutlich türkischen Vater kennt er nicht. Janiks Eltern nehmen Samuel bei sich auf und geben ihm das Leben, was seine Mutter ihm nicht bieten kann. Ganz anders als Janik, fand ich Samuel sympathisch. Er ist eher verschlossen und sorgt sich um seine Mutter. Um Samuels Vater und einen Teil seiner Identität zu finden, machen sich die Beiden auf den Weg nach Isanbul. Es ist eine konfliktreiche Reise durch ein fremdes Land.




Finn-Ole Heinrichs Schreibstil ist sehr speziell. Die Dialoge zwischen den einzelnen Protagonisten sind sehr umgangssprachlich, was mir  nach anfänglichen Problemen sehr gut gefallen hat. Dadurch wirkte die Geschichte sehr viel glaubwürdiger, denn Jugendliche reden genauso. Anders an Heinrichs Roman sind vor allem die häufigen Perspektiv-Wechsel. Er springt häufig vom "Jetzt" in die " Vergangenheit" oder von einer Person zur Nächsten. Zeitweise war ich davon wirklich irritiert, doch dadurch wird Spannung erzeugt und der Leser möchte immer weiter lesen und wissen was als Nächstes passiert.

Während des Lesens war ich häufig sehr verwirrt oder frustriert. Aber ganz besonders hat mich diese Geschichte sehr nachdenklich und betroffen gemacht.


Fazit: 




" Räuberhände" , ist ein Buch, das einige Durststrecken hat und oftmals Verwirrung auslöst. Zudem ist einer der Hauptprotagonisten alles andere als sympathisch. Jedoch denkt man nach dem Lesen noch oft über das Buch nach und kann viel daraus mitnehmen.


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