Sonntag, 22. Dezember 2013

In dieser ganz besonderen Nacht - Nicole C. Vosseler

 " In drei Worten kann ich alles zusammenfassen, was ich über das Leben gelernt habe : Es geht weiter. " ( S.544, Robert Frost)


Titel: In dieser ganz besonderen Nacht
Autor: Nicole C. Vosseler
Genre: Jugendbuch
Seiten: 530
Verlag: cbj






Worum geht es ? 

Nach dem Tod ihrer Mutter muss Amber, die in einer deutschen Kleinstadt gelebt hat, nach San Francisco ziehen – zu ihrem Vater, den sie kaum kennt. Sie fühlt sich einsam und verlassen. Eines Abends begegnet sie dort in einem leer stehenden Haus Nathaniel, einem seltsam gekleideten Jungen. Er scheint der Einzige zu sein, der sie versteht. Aber er bleibt merkwürdig auf Distanz. Als Amber den Grund dafür erfährt, zieht es ihr den Boden unter den Füßen weg: Nathaniel stammt aus einer anderen Zeit und die beiden können niemals zusammenkommen. Doch in einer ganz besonderen Nacht versuchen die beiden das Unmögliche …

Meine Meinung:

Das Buch beginnt sehr traurig. Amber hat ihre Mutter verloren und das mit nur 16 Jahren. Doch ist das noch nicht schlimm genug, soll sie jetzt auch noch in eine fremde Stadt, auf einen fremden Kontinent ziehen. Nach San Francisco zu ihrem Vater, den sie kaum kennt. 

Der Einstieg in das Buch fiel mir wirklich leicht. Es herrschte ein traurige, emotionale Stimmung, die mich sofort so mitgerissen hat, dass ich auf den ersten Seiten schon feuchte Augen hatte. Über den gesamten ersten Teil habe ich wirklich sehr viel geweint. Das Buch hat mich berührt. Es geht um den Verlust eines geliebten Menschen und wie man diesen verarbeitet. 

Im Klappentext heißt es ja, dass Amber Nathaniel begegnet, einem Geist. Dies passiert erst ziemlich spät in dem Buch. Nach den ersten hundert Seiten circa. Und komischerweise gefiel mir das Buch dann nicht mehr so gut wie anfänglich. Die Idee, dass Amber Geister sieht finde ich gar nicht so schlecht. Und ich mag solche Fantasy Geschichten auch sehr, es ist also nicht so, dass ich mich nicht mit dem Gedanken habe anfreunden können. Aber Amber und Nathaniels Beziehung zu einander fand ich einfach dermaßen unglaubwürdig. Sie verliebt sich in einen Geist. Okay, das kann ja mal vorkommen. Bella verliebte sich in Twilight schließlich auch in einen Vampir ohne es zu merken. Oder Grace sich in einen Werwolf in " Nach dem Sommer". Aber was in dieser ganz besonderen Nacht passiert und danach. Nein, das wurde mir einfach zu viel und gefiel mir ganz und gar nicht. Das hat definitiv nichts mit Verklemmtheit zu tun. Sondern wieder einfach diese Unglaubwürdigkeit und fehlende Authentizität Und so zog sich das Buch in der Mitte auch sehr stark hin. Zum Schluss wird es dann wirklich nochmal mega kitschig und noch unglaubwürdiger.

Wo ich jetzt aber vor allem die schlechten Seiten des Buches aufgezählt habe, komme ich doch mal zu einem Teil der mir gut gefallen hat: Die Charaktere ! Allen voran Ambers Dad Ted. Ihn mochte ich wirklich gerne und er war mir von Beginn an sympathisch. Noch besser aber haben mir Holly,Matt und Shane gefallen. Sie hätten unterschiedlicher nicht sein können und sind mir alle wirklich sehr ans Herz gewachsen. Einziger Kritikpunkt: Warum können alle bis auf Holly Geister sehen ? Merkwürdig.. 

Zuletzt muss sagen, der Schreibstil und das Setting haben mir sehr gut gefallen. Die Autorin schreibt mir sehr viel Gefühl und hat mich an einigen Stellen sehr berührt. San Francisco als Spielort gefiel mir super, eben so wie Alcatraz.



Fazit:
Es tut mir wirklich leid, dass ich dieses Buch so zerissen habe und etwas schlecht gemacht habe. Es hat mir zu Beginn auch wirklich gut gefallen, wurde dann allerdings immer schwächer. Daher bin ich wirklich nicht so sehr begeistert. Für den ein oder anderen mag es allerdings eine wirklich schöne Geschichte sein. Mir war es einfach zu unglaubwürdig und schmalzig. Wenn man sich darauf einlässt kann das vielleicht ganz nett sein.



[Zitate] - In dieser ganz besonderen Nacht



" Zeit ist....

zu langsam für die, die warten,

zu flüchtig für die, die sich fürchten,

zu lange für die, die trauern,

zu kurz für die, die sich freuen.

Aber für die, die lieben, ist Zeit Ewigkeit." ( S.1, Henry Van Dyke) 

 "Der Verstand ist eine Welt für sich, in der ein Himmel zur Hölle werden kann und eine Hölle zum Himmel." ( S.11, John Milton)

 " Man konnte doch einen Menschen nicht verlieren, wie einen Geldbeutel oder Schlüssel ! Und noch viel weniger konnte man ihn suchen gehen oder vielleicht wiederfinden." ( S. 60)
"2 Millionen Geistwesen wandeln über die Erde ungesehen, ob wir wachen oder ob wir ruhen."( S. 184) 

 " Wenn man noch so jung ist, sieht manches anders aus. Man ist überzeugt, wenn man nur genug liebt, schafft man alles. Auch zusammen zu bleiben, egal was kommt. Und es ist niederschmetternd, wenn man einsehen muss, dass Liebe manchmal einfach nicht reicht." ( S. 316-317) 

" Eine schmale Landenge zwischen zwei grenzenlosen Meeren, die Vergangenheit,die Zukunft, zwei Ewigkeiten." (S. 383)

" ... dachte ich darüber nach, wie unglaublich kompliziert das Leben in dem Moment werden konnte, in dem man sein Herz an jemanden verlor."( S.419)

 " In drei Worten kann ich alles zusammenfassen, was ich über das Leben gelernt habe : Es geht weiter. " ( S.544, Robert Frost)

[Zitate] - Die Tribute von Panem, flammender Zorn

 

"Wenn die Leute verzweifelt sind,machen sie die verrücktesten Sachen" ( S.233)

" Jedenfalls komme ich mir wieder vor wie in der Arena. Als hätte ich sie nie verlassen. Und wieder kämpfe ich nicht nur um mein eigenes Überleben sondern auch um Peetas."

 " Du versuchst immer noch mich zu beschützen. Wahr oder nicht wahr ?, flüsterte er. "Wahr", antworte ich. Irgendwie verlangt das nach weiteren Erklärungen. " Das tun wir beide, du und ich. Einander beschützen. (S.331)
" Sie können mich mästen. Sie können meinen ganzen Körper aufpolieren, mich einkleiden und wieder schön machen. Sie können Traumwaffen designen, die in meinen Händen lebendig werden, aber mein Gehirn werden sie nie wieder so manipulieren können,dass ich diese Waffen unbedingt benutzen muss." (S.412)

 " Was ich brauche, ist der Löwenzahn im Frühling. Das leuchtende Gelb, das für die Wiedergeburt steht und nicht für Zerstörung. Ein Versprechen,dass das Leben weitergeht, ungeachtet unserer Verluste. Das es wieder gut werden kann. Und das kann nur Peeta mir geben." ( 425)

" Und wenn er mich fragt: " Du liebst mich. Wahr oder nicht wahr? Dann antworte ich: " Wahr"." ( 426)
 

Sonntag, 1. Dezember 2013

Catching Fire - [ Film-Review ]

Ich komme gerade aus dem Kino. Und was habe ich geschaut? Natürlich Catching Fire ! Die ganze Woche über habe ich mich schon auf den Kinobesuch gefreut und schon Monate fieberte ich  auf den Beginn des Filmes hin. Ich bin immer noch etwas sprachlos aber trotzdem will ich meine Eindrücke mal für euch zusammenfassen. 


Meine Meinung:

Um mich auf den Film vorzubereiten, habe ich erstmal nochmal alle drei Bücher gelesen. Catching Fire war ja schon immer mein Lieblingsbuch der Trilogie. Und so ist mir eines ganz besonders aufgefallen. Wie schon im ersten Film, wird sich auch diesmal strickt an die Buchvorlage gehalten. Mehr noch, es wurden sogar ganze Dialoge aus dem Buch übernommen. Mich, als Buchliebhaber, hat das einfach nur glücklich gemacht. Es fehlt einfach nichts. Alles was mir wichtig in dem Buch war, ist auch in dem Film vorhanden. 




Jennifer Lawrence spielt Katniss total überzeugend. Für mich hätte es keine besser Besetzung geben können. So fantastisch sie schon in the Hunger Games war, für mich hat sie sich selbst in Catching Fire nochmal übertroffen. 
Gleiches gilt auch für Josh Hutcherson als Peeta und Liam Hemsworth als Gale. Unser Trio ist einfach klasse ! Aber auch Haymitch,Effie und Cinna sind einfach nur wunderbar und dürfen nicht fehlen. 

Neu an Bord sind diesmal auch wieder sehr viele Personen. Finnick Odair, den wir wohl alle am meisten erwartet haben, wird von Sam Cliffin gespielt. Und oh mein Gott,  ich liebe Finnick einfach. Und er ist der perfekte Finnick. Johanna Mason, sorgte bei mir definitiv für den ein oder anderen Lacher. Sie ist einfach herrlich ehrlich und nimmt kein Blatt vor den Mund. Im Buch mochte ich sie absolut gar nicht. Aber Jenna Melone hat es geschafft mir Johanna Mason doch irgendwie sympathisch zu machen. 

Für mich ist Catching Fire der beste Film den ich je gesehen habe. Und dabei waren die Harry Potter Filme für mich immer heilig und unantastbar. Natürlich sind sie das immer noch. Ich scheue mich eigentlich auch davor, Bücher miteinander zu vergleichen, die unvergleichlich sind. Aber ich habe gelesen, dass irgendeine Zeitung die Tribute von Panem als einen würdigen Harry Potter Nachfolger betitelte wurde und dem kann ich einfach nur voll und ganz zustimmen. Dieser Film verfügt einfach über alles, was einen perfekten Film ausmacht: Er ist spannend, denn hier jagt wirklich ein Ereignis das nächste und er ist emotional. Es gab viele Stellen an den ich wirklich weinen musste. Aber natürlich auch sehr viele die mich zum Lachen gebracht haben. 
Was die Spannung betrifft, so war dieser Teil noch viel, viel, viel spannender als the Hunger Games und das habe ich eigentlich kaum für möglich gehalten. Für mich übertrifft Catching Fire the hunger Games, der einfach schon Weltklasse war, nochmal maßlos. 
Auch das Setting ist einfach der Hammer. Sehr gespannt war ich auf die Arena und auf das Dorf der Sieger. Die Arena ist absolut gelungen und genauso wie ich sie mir vorgestellt habe. Generell sieht für mich alles so aus, wie ich es mir vorgestellt habe.

Ich hätte eben im Kino einfach noch für die nächsten drei Vorstellungen sitzen bleiben können. Ich werde diesen Film definitiv nicht nur einmal im Kino gesehen haben. An alle die ihn noch nicht geschaut haben, kann ich nur sagen: Ihr werdet es nicht bereuen ! Und wenn ihr ihn nicht guckt, dann habt ihr definitiv was verpasst. Dieser Film ist seiner Buchvorlage mehr als würdig !